Kaulenbachtal
Leienkaul
Zwischen den drei Eifelorten Müllenbach, Laubach und Leienkaul liegt das beeindruckende Kaulenbachtal, in dem einst hochwertiger Dachschiefer gefördert wurde. Der Rundwanderweg Schieferregion Kaulenbachtal bietet auf seinem 14,2 km langem Weg die Möglichkeit in einem der drei idyllischen Eifelorten Müllenbach, Laubach und Leienkaul die Wanderroute zu beginnen. Ein Highlight des Rundwanderweges ist das Kloster und die Wallfahrtskirche Maria Martental, deren Gründung auf das Jahr 1140 zurückgeht.
Das Kaulenbachtal gehörte einst zu den bekanntesten Schiefer-Abbaugebieten im linksrheinischen Schiefergebirge. Bis 1959 wurde im Kaulenbachtal Dachschiefer bester Qualität gefördert. Wegen eines Wassereinbruchs auf der Grube Maria-Schacht wurde der Abbau jedoch eingestellt. Danach entwickelte sich das Kaulenbachtal zum Rückzugsgebiet für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. So leben nun zum Beispiel die wärmeliebenden Mauereidechsen in den mächtigen Abraumhalden unter idealen Lebensbedingungen und Fledermäuse finden in den zahlreichen Stollen einen geschützten Platz während der Wintermonate.
Weiterhin interessant sind auch die Reste der alten Bergwerksanlagen, sie sind Zeugnisse für die Geschichte des Schieferbergbaus in der Region. Deshalb wurde das Kaulenbachtal 1988 zum Naturschutzgebiet und 1993 zur denkmalgeschützten Zone erklärt.
Seitdem wurden viele Gebäudereste und Trockenmauern vor dem Verfall gesichert. Stolleneingänge wurden eröffnet und Schieferhalden frei geschnitten, und ein Rundwanderweg angelegt. Info-Tafeln mit Einzelheiten zum Schieferbergbau, alten Fotos und Grundrisse von Gruben, sowie alte Förderwagen (in der Bergmannssprache Hunte), mit denen der Moselschiefer transportiert wurde, geben kleine Einblicke. Ein besonderes Highlight ist das in 2016 eingeweihte nachgebaute Spalthaus!
Nutzen Sie das Angebot einer geführten Wanderung durch sachkundige Wanderführer des "Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte" - Anmeldung bei Rolf Stoll 01573-9343224.
Tipp: Absolut lohnenswert ist ein kleiner Abstecher zum Kloster und der Wallfahrtskirche Maria Martental.